Jesus Christus, der Heiland der Welt, hat
Bruder Johannes Willburger SDS
am Samstag, 10. Dezember 2022 zu sich gerufen.
Am Sonntag vor seinem Tod beging Br. Johannes seinen 86. Geburtstag: Im Rahmen seiner allgemeinen gesundheitlichen Verfassung wohlauf. Zwei Tage später fiel das Atmen schwerer, am Samstagnachmittag ging er still und leise heim zu Gott. Wenn man will, kann man sagen, das passt zu Br. Johannes: Ein Aufhebens um seine Person hat er nie gemacht.
Br. Johannes wurde am 4. Dezember 1936 in Weingarten geboren und dann auf den Namen Willibold Josef getauft. Nach der Grundschule in Weingarten besuchte er die Spohnoberschule in Ravensburg. Daran schloss sich ein interessanter Ausbildungsweg an. Zuerst eine Zimmermannslehre in Weingarten, dann eine Zeit in einem Architekturbüro in Ravensburg. Schließlich 2 Semester an der Staatsbauschule in München. Von 1960 bis 1962 arbeitete er als Kaufmännischer Angestellter bei der Maschinenfabrik in Weingarten. Aber das alles war es offensichtlich nicht. 1962 begann er in Lochau die Kandidatur und trat dann am 30. April 1963 in Passau in das Noviziat der Salvatorianer ein. Am 1. Mai 1964 legte er die 1. Profess ab.
Seine ganze Arbeitskraft investierte Br. Johannes in zwei Niederlassungen. Zuerst 16 Jahre lang in Lochau im Garten und in der Schreinerei. In dem großen Haus mit über 100 Internatsschülern waren beide Dienste unablässig gefragt. Dann ab 1980 in Pfarrkirchen auf dem Gartl-berg für 34 Jahre. Hier war Br. Johannes wieder für den Garten, vor allem aber als Mesner für die Wallfahrtskirche zuständig. Die Wallfahrt war immer viel besucht, es gab ein reges Gottesdienstleben, Hochfeste wurden feierlich begangen, zudem war die Kirche Friedhofskirche. Der Mesner ist immer zur Stelle. Br. Johannes hat seinen Dienst zuverlässig und gelassen erfüllt, der Schmuck der Kirche lag ihm am Herzen.
Aber es war nicht nur Arbeit, 50 Jahre lang, der Einsatz hatte einen Sinn. Auch wenn Br. Johannes nicht predigte und keinen Religionsunterricht gab, hat er viel zur Sendung der Ordensgemeinschaft beigetragen: Jesus Christus als das Heil der Welt zu verkünden.
2014 kam Br. Johannes nach Bad Wurzach und verbrachte hier seinen Ruhestand. Ganz ruhig war es zwar nicht, bis vor einem Jahr besorgte er u. a. noch die Sakristei. Solange es ging, war er Lektor, bis zuletzt war er für die Ministrantenklingel zuständig. Der Gottesdienst war Teil seines Lebens. Es spricht für Br. Johannes, dass er aber doch auch die vermehrte freie Zeit genießen und ausfüllen konnte. Er las viel und hielt sich auf dem Laufenden. Er machte sich nichts daraus, aber immer wieder blitzte sein Wissen auf: In Geschichte, in Technik, zu religiösen Themen. Br. Johannes wusste die Selbstverständlichkeiten des Alltags wert zu schätzen und dankbar anzunehmen.
Mit Bruder Johannes verlieren wir einen lieben Mitbruder, der unsere Gemeinschaft bereicherte.
Das Abschiedsgebet für Br. Johannes halten wir am Mittwoch, 14. Dezember, um 17.30 Uhr in der Schlosskapelle, das Requiem feiern wir am Donnerstag, 15. Dezember um 14.30 Uhr auf dem Gottesberg. Anschließend findet die Beisetzung auf dem Bad Wurzacher Friedhof statt.
Bad Wurzach, den 12. Dezember 2022
Für die Gemeinschaft der Salvatorianer
Pater Konrad Werder, Superior
Die Angehörigen und Verwandten
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