Vor genau 139 Jahren gründete Pater Franziskus Maria vom Kreuze Jordan die Gesellschaft des Göttlichen Heilandes (Salvatorianer). Er wählte dazu den 8. Dezember, den Tag der unbefleckten Empfängnis Mariens.

Das von Papst Pius XI. am 8. Dezember 1854 verkündete Dogma von der unbefleckten Empfängnis Mariens, muss in seinem sowohl historischen als auch theologischen Zusammenhang gedeutet werden. Hinter der Kontroverse bezüglich des Dogmas steckt der Versuch, das Unsagbare in Worte zu fassen: Gott wird Mensch! Dazu wählt er einen so gewöhnlichen, menschlichen Weg. Und dabei spielt Maria eine ganz zentrale Rolle. Oder wie Pater Provinzial Hubert Veeser in seiner Ansprache treffend sagte: Durch das Dogma werde die „einzigartige Nähe Mariens zu Gott“ hervorgehoben. Ihr JA ermöglicht das aus menschlicher Sicht Unmögliche. Gott wird Mensch in Jesus Christus.

An diesem Tag bekräftigten die Mitbrüder wie jedes Jahr ihr Versprechen, das sie der Gesellschaft gegenüber abgelegt haben. Im Rahmen einer Vesper in der Hauskapelle gaben die Mitbrüder ihr JA zur salvatorianischen Lebensform in eheloser Keuschheit, Armut und Gehorsam, ihr JA zu einem Leben mit Jesus Christus und der Gemeinschaft.

Bei der diesjährigen Professerneuerung galt die besondere Aufmerksamkeit des ältesten Mitglieds der Deutschen Provinz der Salvatorianer. Der 91-jährige Pater Richard Zehrer gab sein JA zu Jesus und zur Gesellschaft zum 70. Mal. Pater Richard war sein Lebtag in Leitungsaufgaben als Verwalter, Superior, Provinzial und 12 Jahre als Generalvikar des Ordens in Rom. Was es bedeutet 70 Jahre Salvatorianer zu sein, kann man sich nur schwer vorstellen – fast doppelt so lange, wie die Wüstenzeit des Volkes Gottes gedauert hat. Pater Richard selbst beschreibt diese 70 Jahre mit einem Satz aus dem Messkanon: „Ich danke Dir, dass Du mich berufen hast, vor Dir zu stehen und Dir zu dienen!“

Auch die Salvatorianer danken Gott für diese Berufung und danken Pater Richard für seine Treue und seine Bereitschaft über all die Jahre!

Fr. Philipp Sauter SDS