Heilig-Blut Fest Bad Wurzach
Es ist schon Tradition: mehrere tausend Wallfahrer, 1500 Reiter, hunderte Besucher – und alles aufgrund eines kleinen blutgetränkten Tuchstückleins. Doch was hat es damit auf sich?
1693 schenkte Papst Innocenz XII. eine Heilig-Blut-Reliquie aus seinem Privatbesitz einem deutschen Rompilger. Dieses kleine, heilige Tuchstücklein mit unermesslichem Wert kam schließlich 1764 mit Paulanerbrüdern auf den Gottesberg nach Bad Wurzach. Da es sich in einer goldenen Kapsel befand, die man um den Hals tragen konnte, lies Pfarrer Dr. Johann Nepomuk von Kolb sie in eine vergoldete, barocke Monstranz einfügen, um mit ihr an den Fastenfreitagen und am Titularfest den Segen zu erteilen. Schon kurze Zeit darauf entstand ein reges Wahlfahrertum zur Reliquie vom Gottesberg. 13. Juli 1928 fand das erste Heilig-Blut-Fest statt, bei welchem die Blutreliquie dem Volk zur Verehrung ausgesetzt wurde. Seit dem zählt der Blutritt in Bad Wurzach als die zweitgrößte Reiterprozession in Mitteleuropa.
Wie auch in den letzten Jahren wurde die Heilig-Blut-Reliquie auch diesen Freitag, 12.07.2019, in der Stadtkirche St. Verena abgeholt. Der Prozessionsweg beinhaltet einen Stationsaltar am Schlossportal, beim Josenhof, in Truschwende und einen in Reinstein. 1500 Reiter und tausende Wallfahrer begleiteten die Reliquie als Ehrengeleit.Anschließend fand um10:30 Uhr das feierliche Pontifikalamtstatt, welchen H.H. Erzabt Tutilo Burger OSB als Hauptzelebrant vorstand. Die diesjährige Bergpredigt, gehalten von Dekan Ekkehard Schmid, fand aufgrund des Wetters in St. Verena statt.
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