Maria Steinbach kann sich glücklich schätzen. Gleich zwei Patrone schützen die Wahlfahrtskirche, die wir Salvatorianer seit 1952 betreuen. Einer von ihnen ist der Heilige Ulrich, Bischof und Reichsfürst zu Augsburg. Viele Legenden ranken sich um ihn. Berühmt ist er unter anderem für seine Verteidigung Augsburgs im Jahr 955. Hoch zu Ross mit dem Kreuz in der Hand soll er die andrängenden Ungarn so lange aufgehalten haben bis Kaiser Otto I. mit seinen Truppen eintraf.
Seit über 900 Jahren wacht nun der Heilige Ulrich schon über die Kirche. Spätestens als das Dorf Steinbach 1181 eine Filiale des Prämonstratenserstifts Rot an der Rot wurde , war auch er Patron des Gotteshauses. Daran änderte sich auch nichts, als die Kirche 1510 erweitert und 1751 durch einen Neubau ersetzt wurde. Und er blieb es auch als im 18. Jahrhundert die Wallfahrt zum Kreuzpartikel und zur Schmerzhaften Muttergottes stark aufblühte.
Am 4. Juli gedenkt die Diözese Augsburg seines großen Patrons. Mit drei festlichen Eucharistiefeiern und einer Ulrichsandacht am Abend feierte auch Maria Steinbach am ersten Julisonntag das Patrozinium. Über 500 Menschen fasst die Kirche, zum Mittagsgottesdienst waren alle Bänke besetzt. Auch die beiden anderen Gottesdienste waren gut besucht. Der hiesige Kirchenchor sang um 9.00 Uhr die Vater-Unser-Messe und der Kirchenchor aus Aystetten bei Augsburg begeisterte um 11.30 Uhr die Besucher.
In seiner Predigt unterstrich Pater Georg Fichtl, wie der hl. Ulrich in seiner 50-jährigen Amtszeit als Bischof von Augsburg nachhaltig dem Frieden diente. Seine Gedanken sind zugleich unser Impuls für den Monat Juli.
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