Am 8.9.23 trafen sich 17 Pilger und Pilgerinnen, um unter Leitung von Pater Georg Fichtl eine gemeinsame Woche in „Schönstatt auf´m Berg“ in der Nähe von Kempten zu verbringen. Thema dieser Woche war das Leben von Pater Pankratius Pfeiffer, der 1872 in Schwangau-Brunnen geboren wurde, 30 Jahre Generalsuperior des Salvatorianerordens war, enge Kon-takte zum Vatikan hatte, im 2. Weltkrieg vielen Verfolgten half, als Retter Roms gilt, mehrere Kleinstädte vor der Bombardierung rettete und der 1945 nach einem Unfall in Rom starb.
Jeder Tag begann mit einer Heiligen Messe. Nach einem reichhaltigen Frühstück fuhr die Gruppe mit Privatautos zu den jeweiligen Zielen, machte bei schönstem Wetter Pilgerwanderungen, betete unterwegs den Rosenkranz, erhielt Impulse in Kirchen und Kapellen und kam nachmittags erfüllt mit wunderbaren Eindrücken zurück.
Auffallend waren die netten Begegnungen und die Gastfreundschaft, die wir erleben durften. Das Leitungsteam mit Evi Fichtl und Maria Preitschopf hatte im Vorfeld interessante Touren gefunden und diese bereits einmal begangen.
Am ersten Tag wanderten wir von Durach zur Burgruine Sulzberg. Nachmittags wurden wir von einem ehemaligen Schulkollegen von Pater Georg zum Kaffee eingeladen.
Am zweiten Tag ging`s von Knottenried aus auf den Hochholder, wo eine beeindruckende Bergmesse mit wunderbarem Panorama gefeiert wurde. Anschließend nahmen wir auch noch am Pfarrfest in Akams teil.
Der dritte Tag begann mit einer Schifffahrt über den Forggensee und führte zum Geburtshaus von Pater Pankratius Pfeiffer in Brunnen, Gemeinde Schwangau. Dort wurde die Gruppe von Verwandten dieses Paters mit Getränken bewirtet. Der Pilgerweg führte weiter am Forggensee entlang bis Füssen.
Der vierte Tag startete in Oberjoch, führte durch das Kematsrieder Hochmoor zum Quellgebiet der Wertach und durch einen Tobel zurück nach Oberjoch. Eine Einkehr war nach dieser etwas anstrengenden Tour wohlverdient.
Der letzte Wandertag brachte wieder einige Höhepunkte. Erstes Ziel war die 1985 erbaute Kirche St. Hedwig in Kempten – Thingers. Es handelt sich um eine moderne Kirche, sehr ansprechend mit Beton und Holz vom Künstler Hans Wachter gestaltet. Seine jetzt 85 Jahre alte Witwe gestaltete uns eine äußerst kompetente, lebendige Kirchenführung (Foto). Durch den Kalbsangsttobel ging es nach Mariaberg. Nachmittags wurde ein Bergkristallsucher besucht, der uns einen Einblick in sein anstrengendes Hobby gewährte. Ein weiterer Höhepunkt dieses Tages war die persönliche Segnung eines Teilnehmerpaares.
Noch kurz vor Beginn der Pilgertage hatten einige Teilnehmenden mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und konnten sich eine Teilnahme an den Pilgertagen kaum mehr vor-stellen. Deshalb war die Freude bei allen groß, dass sie dabei sein und mitgehen konnten. Es gelang auch gut die unterschiedliche körperliche Fitness der Einzelnen zusammenzuführen.
Bei der Abschlussrunde gab es nur anerkennende Worte und alle drückten die Hoffnung aus, im nächsten Jahr wieder dabei sein zu können. Die ganze Woche war spürbar vomsalvatorianischen Geist erfüllt.
Monika Wesinger-Demuth