Am 27. März 2019 wurde der ehemalige Generalobere Pater Andreas Urbanski in Trzebinia beerdigt.  Der Requiem-Messe für den verstorbenen Mitbruder stand Kardinal Stanisław Dziwisz vor. Zahlreiche Salvatorianer aus aller Welt und der Generalobere Pater Milton Zonta wohnten der Trauerfeier bei. Pater Andreas trat in seinem 72. Lebensjahr in das Ewige Leben ein, 55 Jahre, nachdem er als Salvatorianer Profess gemacht und 45 Jahre, nachdem er zum Priester geweiht worden war.

Bevor seine sterblichen Überreste am 22. März 2019 nach Polen überführt wurden, war in der Salvatorianer-Pfarrei in Kurasini eine Dankesmesse für sein Leben und Wirken gehalten worden, die der mit ihm befreundete Erzbischof Polycarp Kardinal Pengo leitete und an der weitere Bischöfe und mehr als 30 Priester assistierten und zahlreiche Ordensleute und Gläubige teilnahmen. Bei dieser Zeremonie ehrten auch der ehemalige tansanische Präsident S. Exz. Benjamin Wiliam Mkapa und weitere Regierungsvertreter P. Andrzej mit ihrer Anwesenheit.

P. Andrzej Urbański wurde am 11. Mai 1947 in Rajcza in Polen geboren. Schon in seiner Jugend nahm der missionarische Eifer in seinem Herzen einen wachsenden Raum ein. 1970 machte er seine ewige Profess und setzte mit Entschlossenheit und Ausdauer seine Ausbildung fort, mit dem Ziel, seine Berufung als Missionar der Gesellschaft Wirklichkeit werden zu lassen. Am 9. Juni 1973 empfing er die Priesterweihe in der Vizentinerkirche im Krakauer Stadtteil Stradom durch Bischof Stanisław Smoleński. Im folgenden Jahr wurde ihm die Erlaubnis erteilt, sein Heimatland zu verlassen und in Tansania tätig zu werden.

Er traf dort im Januar 1975 ein. Seine ersten Stationen waren die Pfarreien von Lukuledi und Lionja im Bistum Nachingwea. 1977 wurde P. Andrzej zum Novizenmeister in Namiungo ernannt. 1981 wurde er dann zum Missionsoberen der Salvatorianer in Tansania gewählt; dieses Amt übte er drei Mandate lang aus. Unter seiner Leitung wuchs die salvatorianische Präsenz mittels unterschiedlicher Apostolate.

1993 wurde er zum Genealvikar und zum Generalmissionssekretär ernannt. Er übernahm damit die Verantowrtung für die bestehenden Missionen ebenso wie für die Ausbreitung von Neugründungen, wie etwa auf den Philippinen und den Komoren. Zusammen mit der Polnischen Provinz förderte P. Andrzej auch die Verankerung der salvatorianischen Präsenz in den ehemals kommunistischen Staaten wie Ungarn und Albanien.

Während des XIV. Generalkapitels 1999 in Graz wurde P. Andrzej zum Generaloberen gewählt. 2013, nach seinem zweiten Mandat als Generaloberer, ging P. Andrzej für ein Sabbatjahr nach Polen, um sich auf seine Rückkehr nach Tansania und den pastoralen Dienst vorzubereiten. Nach zwei Jahren kehrte er aus gesundheitlichen Gründen in seine Mutterprovinz zurück.

Anlässlich des Silberjubiläums der JordanHochschule in Morogoro wurde P. Andrzej gebeten, über die Entstehung des Instituts zu referieren, das er mit anderen Salvatorianern ins Leben gerufen hatte. Nach den Feierlichkeiten ertrank Pater Andreas Urbanski bei einem tragischen Unfall im Indischen Ozean.