Jesus Christus, der Heiland der Welt, hat
Pater Alfons Minas
am Dienstagabend, 15. September 2020, zu sich gerufen.

Alfons Minas wurde am 12. Juli 1937 als drittes Kind des Bergmanns Ferdinand Minas und seiner Ehefrau Josefine, geborene Jacobs, in Erbringen an der Saar geboren. Die katholische Volksschule besuchte er in Erbringen. In den Jahren 1951 bis 1954 machte er bei der Firma ‚Stahlbau GmbH‘ in Dillingen eine Lehre als Stahlbauschlosser. Nach erfolgreich bestandener Facharbeiterprüfung am 31.10.1954 blieb er noch bis Ende Mai 1955 bei der Firma Stahlbau tätig und arbeitete danach bis 1958 bei den ‚Karcher Schraubenwerken‘ in Beckingen als Werkzeugmacher.

1958 kam er schließlich als sog. Spätberufener ins Konvikt nach Steinfeld in der Eifel, wo er seine schulische Ausbildung am Gymnasium Hermann-Josef-Kolleg machte. Das Noviziat begann Alfons Minas am 01.05.1962 in Passau. Auf seine erste Ordensprofess am 01.05.1963 folgte das philosophisch-theologische Studium in Passau. Nach seinem erfolgreichen Abschuss hat Fr. Alfons Minas am 01.05.1968 seine ewige Ordensprofess abgelegt, wurde kurz danach zum Diakon und am 29.06.1968 vom Bischof Simon Konrad Landersdorfer in Passau zum Priester geweiht.

Sein weiterer Weg führte Pater Alfons zunächst nach Münster, wo er für drei Jahre als Kaplan in Kirchengemeinde St. Gottfried wirkte und nebenbei einige Fortbildungen absolvierte. Im Jahre 1971 übernahm P. Alfons als Direktor die Leitung des Salvator-Kolleg in Hövelhof-Klausheide, einer Einrichtung des ‚Vereins für Jugendhilfe im Erzbistum Paderborn e.V.‘ Sein Verdienst war es, dass er diese Einrichtung pädagogisch radikal reformierte und die persönliche Förderung wie auch die Berufsausbildung der Jugendlichen in den folgenden drei Jahrzehnten bis 2002 vorantrieb. Seine Devise und sein Leitwort lauteten stets: „Du musst den jungen Menschen, dem du begegnest, liebhaben. Denn er hat ein Recht darauf, dass ihm im Geiste der Botschaft Jesu begegnet wird.“ Für sein wirkungsvolles Engagement in Hövelhof-Klausheide hat Bundespräsident Horst Köhler Pater Alfons im Jahre 2004 die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

Auch innerhalb der Ordensgemeinschaft war P. Alfons geschätzt, so dass ihm verschiedene Leitungsfunktionen übertragen wurden. Er wurde mehrmals zum Provinzvikar gewählt und leitete für zwei Amtszeiten von 2001 bis 2007 als Provinzial die Norddeutsche Provinz der Salvatorianer. Selbst über die Amtszeit hinaus war es ihm ein Anliegen, den Mitbrüdern persönlich seine Verbundenheit zu zeigen und ihnen, etwa zu ihren Gedenktagen, schriftlich zu gratulieren. Neben allen Leitungsfunktionen war Pater Alfons überall ein angesehener und gefragter Seelsorger. Das zeigte sich auch, als sein weiterer Weg ihn von Klausheide in das Salvatorkolleg Münster führte. Dort betätigte er sich noch engagiert als Krankenhausseelsorger im nahen Clemenshospital.

Als seine Gesundheit merklich nachließ, zog P. Alfons 2019 in das Salvatorianerkloster Steinfeld, wo er von seinen Mitbrüdern und dem Pflegepersonal die notwendige Fürsorge erhielt. Für alle erhaltenen Dienste war er immer sehr dankbar. Im letzten Monat baute Pater Alfons besonders stark ab, so dass er am 19. August 2020 ins Krankenhaus Mechernich gebracht werden musste. Die letzte Lebenswoche konnte er jedoch trotzdem – seinem Wunsch entsprechend – mitten unter seinen Mitbrüdern im Kloster Steinfeld verbringen. Am Abend des 15. Septembers 2020 gab Pater Alfons sein Leben in die Hände des Salvators zurück.

Totenbrief