In der neuen Ausstellung „Ikonen des Möglichen“ im Kloster Steinfeld begegnen Besucherinnen und Besucher Heiligen einmal anders: Frauen übernehmen die Rollen traditionell männlicher Heiliger. Die großformatigen Bildteppiche stammen aus der Aachener Kunst- und Textilwerkstatt Spectrum und laden ein, bekannte Glaubensfiguren neu zu sehen.

Die Werke zeigen etwa eine weibliche Darstellung des heiligen Nikolaus, des Franziskus oder Johannes – und eröffnen dabei Räume für Nachdenken, Staunen und Dialog. Es geht nicht darum, Grenzen zu verschieben, sondern darum, die symbolische Sprache des Glaubens zu erweitern. Die Künstlerinnen möchten zeigen, dass Heiligkeit und Vorbild nicht an Geschlechterrollen gebunden sind.

Die Ausstellung wurde im Rahmen der Klostertage eröffnet und ist bis Dezember im Kloster Steinfeld zu sehen. Anschließend wird sie an weiteren Orten gezeigt. Sie versteht sich als Einladung, über Berufung, Verantwortung und die vielfältigen Gesichter von Heiligkeit nachzudenken – ganz im Sinne einer Kirche, die offen ist für neue Bilder und Perspektiven.

Fotos: P. Wieslaw Kazcor