Als der selige Franziskus Maria vom Kreuze Jordan die Gemeinschaft der Salvatorianer gegründet hatte, konnte sich seine Gründung aufgrund der sogenannten ‚Jesuitengesetze‘ bis 1917 im damaligen Deutschen Reich nicht ausbreiten, galt sie doch als ‚jesuitenähnlich‘.
So gründete Pater Jordan jenseits der Grenze auf dem Hamberg bei Passau und in Hörbranz-Lochau (beide auf österreichischem Staatsgebiet) sowie in Welkenraedt (auf belgischem Staatsgebiet) Niederlassungen, die der Nachwuchsgewinnung sowie der Verlagstätigkeit dienen und – nach der Aufhebung dieser Gesetze – weitere Gründungen im Deutschen Reich ermöglichen sollten.
1893 beginnt demnach die Geschichte des Salvator-Kollegs Hörbranz-Lochau am Bodensee. Direkt an der Gemeindegrenze zwischen Hörbranz und Lochau auf Hörbranzer Seite gelegen wurde doch oft vom ‚Salvatorkolleg Lochau‘ gesprochen wohl wegen der Bahnanbindung in Lochau.
Der Aufbau einer Nachwuchsschule war oberste Priorität. Es war eine Privatschule (Benachbarte Einrichtungen führten dann zur Reifeprüfung!), von 1928-1938 ‚Deutsches Auslandsgymnasium‘ mit Öffentlichkeitsrecht und nach dem II. Weltkrieg ein Progymnasium (heute sprechen wir von der Sekundarstufe I) bis 1979. Von 1980-2021 entwickelte sich das Salvator-Kolleg als Begegnungs- und Bildungseinrichtung für Familien und die Jugend mit vielen Möglichkeiten der außerordentlichen Seelsorge.
Während das reichhaltige Archivmaterial dieser Ordensniederlassung noch weiter aufgearbeitet werden und sich damit auch die ‚Chronik in Tabellenform‘ noch entwickeln muss, liegen die ersten handgeschriebenen Bände der Haus- bzw. Schulchronik bereits digital, d. h. als Transkription vor:
(1) Chronik des Salvator-Kollegs Hörbranz-Lochau I, 1893-1903 [Nicht auffindbar!]
(2) Chronik des Salvator-Kollegs Hörbranz-Lochau II, 1904-1916
(3) Chronik der Schule Salvator-Kolleg Hörbranz-Lochau, 1901-1938.
Der Blick auf diese Institution wird sich somit Schritt für Schritt erweitern.