Exerzitienleiter in Paderborn
P. Reinhold Johannes Unterberg wurde am 05.10.1893 in Botrop geboren. 1903 zog die Familie nach Essen, wo er seine Kindheit verbrachte. Nach der Volksschule arbeitete er als Pferdejunge im Bergbau und als Handlungsgehilfe in einem Eisenwarengeschäft.
Um Priester zu werden, trat er in die Ordensgemeinschaft der Salvatorianer ein und erhielt den Ordensnamen Reinhold. Im Mai 1925 legte er die Ordensgelübde ab und wurde 1929 in Passau zum Priester geweiht. Pater Reinhold war als Superior und Exerzitienleiter im Exerzitienhaus „Heilandsfriede“ in Sennelager bei Paderborn tätig.
Im Fadenkreuz der Gestapo
Seine Exerzitien-Kurse fanden großen Anklang, erregten aber deswegen das Missfallen der Gestapo. Den Aufforderungen, die Namen der Teilnehmer der Gestapo zu melden, kam er nicht nach. Pater Reinhold kam unter falschen Beschuldigungen 1939 in das Gerichtsgefängnis Paderborn und wurde bald darauf in das Polizeigefängnis Bielefeld verlegt.
Tod im KZ Sachsenhausen
Nach mehreren Wochen wurde er dann als „Schutzhäftling“ in das Konzentrationslager Sachsenhausen verbracht. Die Zeit im Konzentrationslager war für ihn eine furchtbare Qual. Dennoch war er für seine Mitgefangenen ein persönlicher Halt und bestärkte sie in ihrem Glauben. Am 23. Mai 1940 verstarb P. Reinhold im Konzentrationslager. Als offizielle Todesursache wurde eine Lungenentzündung angegeben.