Studium an der Kunstakademie

Pater Ivo Schaible wurde am 8. Juli 1912 in Baustetten bei Laupheim geboren. Er besuchte das Ordensgymnasium der Salvatorianer in Lochau am Bodensee und trat nach dem Abitur in die Ordensgemeinschaft ein, studierte in Passau Philosophie und Theologie und empfing im Juni 1939 dort die Priesterweihe. Nach der Rückkehr aus Kriegsdienst und Gefangenschaft studierte er an der Kunstakademie München bei Professor Nagel Fresko und Monumentalmalerei.

Professor in Kolumbien

Gleich nach Abschluss des Studiums kam er für die Zeit von 1951 bis 1964 nach Kolumbien, um dort vor allem an der künstlerischen Gestaltung der von den Salvatorianern betreuten Kirchen zu arbeiten. 1954 erhielt er die Berufung zum Professor für Freskomalerei an der Kunstakademie in Bogotà. Von der Deutschen Regierung erhielt er das Bundesverdienstkreuz.

1964 kehrte P. Ivo aus Kolumbien zurück und arbeitete dann in seinem Atelier im Provinzialatshaus der Salvatorianer in München.

Die Bibel als Inspiration

P. Ivo war ein überaus vielseitiger Künstler, der in verschiedenen Techniken gearbeitet hat. Die bedeutendsten Werke von ihm sind religiöser Natur. Aber auch seine „weltlichen“ Arbeiten standen unter dem einen Ziel der Verkündigung und der Verherrlichung Gottes. Das Wort aus der Hl. Schrift, das der Ordensgründer der Salvatorianer, P. Franziskus Maria vom Kreuze Jordan, seinen geistlichen Söhnen hinterlassen hat, war auch ihm Auftrag und stand über seinem Schaffen: „Dich, den einen wahren Gott zu erkennen, und den du gesandt hast, Jesus Christus“. (Joh 17,3)

Weltweit vertreten

Werke von ihm finden wir neben Südamerika in Kirchen, öffentlichen Gebäuden und Privathäusern in Deutschland, Österreich und Schweiz. Am 13. September 1990 starb P. Ivo Schaible. Sein letztes vollendetes Werk war die Darstellung eines Marienzyklus in einem 6 x 8 Meter großen Glasfenster für St. Domingo. Sein letztes unvollendetes Werk, das in der Hauskapelle in München ist, war ein Altartryptichon zum Thema: ‚Begegnungen mit Jesus‘.