Die Bedeutung der katholischen Presse im Wirken Pater Jordans
Die Begegnungen mit bedeutenden Persönlichkeiten des Katholizismus seiner Zeit prägten P. Franziskus Jordan nachhaltig. Besonders inspirierend waren seine Besuche bei den Katholikentagen in Freiburg (1875), München (1876) und Konstanz (1880) – zunächst als Student, später als junger Priester. Dabei lernte er auch Josef Schorderet kennen, den Gründer des „Paulus-Werks“ in Freiburg (Schweiz), der früh die Chancen der katholischen Presse für die Verbreitung, Verkündigung und Verteidigung des Glaubens erkannte und nutzte.
Obwohl P. Franziskus Jordan sein apostolisches Wirken später noch weiterentwickelte, blieb das Apostolat der Presse ein zentraler Baustein seines Werkes. Seine Maxime lautete:
„Besonders arbeite man darauf hin, die theologischen Wahrheiten verständlich darzulegen und sie so dem Volk zugänglich zu machen!“ (GT I, 118)
Er legte großen Wert auf eine fundierte Ausbildung:
„Beginne mit Unterricht für tüchtige Knaben, die offenbar eine Berufung zum Priestertum haben! Baue daneben so bald wie möglich eine Druckerei auf!“ (GT I, 153)
Die Zeitschrift „Der Missionär“
Gemeinsam mit Bernhard Lüthen, dem späteren P. Bonventura, gelang es ihm bereits vor der offiziellen Gründung der „Apostolischen Lehrgesellschaft“ (ab 1893: Salvatorianer), im September 1881 die erste Ausgabe der missionarischen Zeitschrift „Der Missionär“ herauszugeben.
Im Rahmen eines Archivpraktikums digitalisierte P. Joseph Hoa SDS im Jahr 2019 die vollständigen Jahrgänge II–IV dieser bedeutenden Publikation. Sie stehen nun als wertvolles Quellenmaterial zur Verfügung. Die Erschließung von Band I sowie weiterer Folgebände bleibt eine spannende und lohnende Aufgabe für die Zukunft.