Gedanken zum Gründungstag

Am 8. Dezember, dem Fest der Unbefleckten Empfängnis, wurde unsere Gemeinschaft vor über 140 Jahren gegründet. Seitdem versuchen wir Salvatorianer – mitten in einer sich verändernden Welt – unseren Auftrag zu leben: Christus nachzufolgen und für das Heil der Menschen da zu sein.

Ein Gedanke begleitet uns in diesem Jahr besonders: Hingabe.

Hingabe heißt für uns nicht Selbstaufgabe, sondern Vertrauen – darauf, dass das Leben mehr bereit hält, als wir planen können. Es ist das mutige „Ja“ zum eigenen Weg, zu den Menschen, die uns anvertraut sind, und zu Gott.

Wir wissen: Das Ideal einer vollkommenen Liebe können wir nie perfekt erfüllen. Aber das bedeutet nicht Scheitern – im Gegenteil. Wahre Hingabe zeigt sich dort, wo wir uns immer wieder neu ausrichten, wo unser Inneres (unsere Wünsche, Sehnsüchte und Ideale) mit unserem äußeren Tun in eine gute Balance kommen darf.

Gerade in einer Zeit, in der auch unsere Kirche durch tiefgehende Aufarbeitung lernt und sich verändert, spüren wir, wie wichtig diese Balance ist. Sie bewahrt uns davor, nur für ein Ideal zu leben – oder nur für Pflichten. Beides gehört zusammen, wenn unser Leben echt und heil werden soll.

Heute erneuern wir Salvatorianer unser Versprechen – und nehmen diesen Tag zum Anlass, neu zu fragen:

Wie können wir uns der Fülle des Lebens öffnen? Wie können wir Hoffnung, Vertrauen und Glauben teilen?

Wir sind dankbar für alle Menschen, die uns auf diesem Weg begleiten – im Gebet, im Gespräch, im gemeinsamen Suchen nach dem, was trägt.

Danke, dass Ihr Teil unserer Geschichte seid.
Und vielleicht auch Teil unseres Weges in die Zukunft.