Schreckliche Berichte erreichen uns von Pater Floribert Mulikita aus der Demokratischen Republik Kongo: Bei den Kämpfen zwischen Rebellen und Regierungstruppen wurden die beiden salvatorianische Niederlassungen in Kalamba und Kambamb samt Schule und Apotheke zerstört. Schwestern und Patres mussten flüchten.
Am 4. April überfielen die Rebellen die beiden Niederlassungen im südlichen Zentrum der Republik. Laut Pater Floribert gehören sie zu einer Gruppe, die vor allem gegen Ordenshäuser und kirchliche Vertreter vorgeht. Schwester Melpoméne berichtet, dass die Rebellen vor dem Angriff auf die Niederlassung mehrere Polizisten ermordeten. Das Ordenshaus wurde ausgeraubt und niedergebrannt. Die Notapotheke der Schwestern wurde geplündert und die bettlägerigen Patienten der Krankenstation nach Hause geschickt. Auch liturgische Gegenstände wurden zerstört oder geraubt.
Unsere Brüder und Schwestern mussten fliehen. Sie schlugen sich über 300 Kilometer mit Fahrrädern und Motorrädern bis zur Mission in Kapanga durch. Aufgrund der Regenzeit sind die Strassen derzeit besonders schlecht. Die Flüchtenden mussten tiefe Schlammgebiete durchqueren. Mittlerweile sind jedoch alle unverletzt eingetroffen.
Derzeit ist noch kein Ende der Unruhen in Sicht. Erst am 8. April wurde der Bischofssitz in Tshikapa, die Vorschule und das Konvent eines anderen Ordens bis auf die Grundmauern niedergebrannt. „Wir beten zu Gott und unserem Gründer Pater Jordan, dass er bei uns sei und uns Kraft und Mut gebe“ schreibt uns Pater Floribert und bittet auch um Ihr Gebet.
Beten Sie gemeinsam mit uns für unsere Brüder und Schwestern!
O Gott, Vater aller Menschen, du bittest jeden von uns,
Liebe dorthin zu tragen, wo Arme erniedrigt werden,
Freude dorthin, wo die Kirche entmutigt ist,
und Versöhnung dorthin,wo Menschen voneinander getrennt sind,
der Vater vom Sohn, die Mutter von der Tochter, der Mann von seiner Frau,
der Glaubende von dem, der nicht glauben kann,
der Christ von seinem nichtgeliebten christlichen Bruder.
Friede in den Kongo und andere Kriegsgebiete,
wo Rechtlosigkeit und Unrechtsregime herrschen,
wo Menschen gezwungen werden aufeinander zu schießen.
Du bahnst uns diesen Weg,
damit der verwundete Leib Jesu Christi, deine Kirche,
Ferment der Gemeinschaft für die Armen der Erde
und für die ganze Menschheitsfamilie sei.
Amen.
Ein Gebet von Mutter Teresa und Frère Roger (Taize 1976), zu finden im Gotteslob unter 19,6; aus aktuellem Anlass ergänzt um die Friedensbitte.
Salvatorianer im Kongo
Neben der Ausbildung junger Mitglieder, betreuen Salvatorianer und Salvatorianerinnen im Kongo Geburts- und Krankenstationen, Schulen und Entwicklungsprojekte wie die Elektrifizierung ganzer Regionen.
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