Eine Reise auf die Philippinen
Wenn einer eine Reise tut, hat er viel zu erzählen. So wie unser Mitbruder Pater Konrad Werder SDS. Aktuell ist er als Superior am Gottesberg in Bad Wurzach, zuvor betreute er 10 Jahre die Pfarrgemeinde „Salvator“ in Stuttgart-Giebel. Im November reiste Pater Konrad gemeinsam mit Pater Heinrich Mühlbauer SDS und einer Mitarbeiterin der Missionsprokura auf die Philippinen. Erholung und Entspannung gab es wenig, stattdessen besuchte die Reisegruppe die deutschen Mitbrüder vor Ort, die philippinischen Gefängnisse, die Ausbildungshäuser der Salvatorianer, befreundete Orden und nicht zuletzt auch das Salvatorianische Schulprojekt PusoSaPuso in Manila. Das lag Pater Konrad ganz besonders am Herzen, hatte er doch über Jahre gemeinsam mit der Pfarrgemeinde in Stuttgart das Projekt unterstützt. Am 23. Juni konnte er ihnen nun aus erster Hand von seinen Eindrücken und Erlebnissen berichten.
Ein Vortrag vor vollem Haus
Zum Gottesdienst um 9 Uhr 30 waren nur wenige Plätze unbesetzt und dies obwohl die Kirche „Salvator“ rund 800 Menschen fasst. Selbst aus den Nachbargemeinden waren Gäste gekommen, um Pater Konrad zu sehen und zu begrüßen. Und das Interesse am anschließenden Vortrag über die Philippinen war ebenfalls groß. Der Gemeindesaal füllte sich schnell, sogar zusätzliche Stühle und Tische waren nötig. Bei Kaffee und Kuchen berichtete der Salvatorianer von Bräuchen, Religion, den Menschen vor Ort und von den Mitbrüdern, die auf den Philippinen leben und arbeiten. Viele Bilder hatte er mitgebracht, die die Schönheit des Landes, aber auch die Armut vor Ort zeigten. Er erzählte von ungewöhnlichen Bräuchen wie dem gemeinsamen Essen und Feiern auf dem Friedhof am Totensonntag, von der Sekte „Iglesia ni Christo“, von den menschenunwürdigen Bedingungen in den Gefängnissen und von den motivierten, jungen Männern aus Asien und Europa, die sich mitten in der Ausbildung befinden.
Ein Dank für die langjährige Unterstützung
Zu guter Letzt folgte ein Bericht über die beiden Lernzentren von PusoSaPuso in Manila. Vor Ort konnte sich Pater Konrad von der Arbeit der Lehrer, Patres, Schwestern und Freiwilligen überzeugen. Er lernte Absolventen des Alternativen Lernprogrammes kennen, die heute studieren. Er betrat den Lerncontainer, in dem die Schüler auf den Abschluss lernen und besuchte Parola, eines der gefährlichsten und größten Slums von Manila. Am Ende seines Vortrags bedankte sich Pater Konrad bei der Gemeinde, die mittlerweile mit über 30.000 Euro die weltweite Arbeit der Salvatorianer unterstützt hat. Und Familie Stollberg, die für die Pater Berno Stiftung Kleidersammlungen initiiert und organisiert hatte, überreichte er ein kleines Geschenk.
Doch so schwer der Abschied fiel und fällt. Auf dem Gottesberg hat Pater Konrad nun eine neue Aufgabe, die ihn fordert. Den Kontakt nach Stuttgart aber will er halten. Und so lud er alle herzlich zum Blutritt auf den Gottesberg ein, zu dem am 12. Juli wie jedes Jahr über 1500 Reiter und tausende Pilger und Besucher erwartet werden.
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