Traditionell feiert das Kloster Steinfeld am letzten Sonntag vor Pfingsten das so genannte Hermann-Josef-Fest. Der Legende nach wurde der Heilige Hermann Josef von Steinfeld 1150 in Köln geboren. Als Kind sei er beim Spielen auch häufiger in die Kirche St. Maria im Kapitol gelaufen. Eines Tages überreichte er dort der Mutter Gottes einen Apfel, die ihn entgegennahm. Nach seiner Priesterweihe wirkte er u.a. in Steinfeld als Kaplan. Bereits zu Lebzeiten wurde er stark verehrt und verstarb schließlich 1241 im Kloster Hoven. Seine Gebeine wurden 1701 in die Basilika des Klosters Steinfeld erhoben. 1958 wurde er durch Papst Pius XII heilig gesprochen. Als „Apfelheiliger“, „Kinderheiliger“ und „der sanfte Heilige“ wird er noch heute vor allem in der Eifel verehrt. Mit dem Fest vor Pfingsten gedenken Kloster Steinfeld, die Gemeinschaft vorOrt und die Region an den Mystiker.
Wie immer begann das Fest in diesem Jahr am Samstag mit der Erhebung des Reliquienschreins. Ihm folgte am Sonntag Morgen ein feierliches Hochamt in der Basilika des Klosters. Die Schubertmesse konzelebrierten nicht nur der emeritierte Bischof Heinrich Mussinghoff, sondern auch der Salvatorianer Pater Hermann Preussner, ehemaliger Superior des Klosters und ehemaliger Schulleiter des Hermann Josef-Kollegs, der auf „Heimaturlaub“ von seinem Einsatz in den Philippinen zu Besuch war. Anwesend waren auch zahlreiche Erstkommunionskinder mit ihren Eltern. Sie freuten sich besonders als Bischof Mussinghoff ihnen die gesegneten Äpfel schenkte. Mit Linsensuppe gestärkt begann gegen 14 Uhr die feierliche Reliquienprozession um die Klostermauern, die mit einer Andacht beendet wurde.
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