Zum Missionär geboren
Maximilian König wurde am 30. Juli 1904 als 11. Kind von 13 in Diepoldshofen geboren. 1918 ging er als Kandidat ins Salvatorkolleg Lochau. Schon 1924 stand für ihn fest, seinem Cousin, P. Melchior Geser, nach China zu folgen. Nach seinem Abitur ging er ins Noviziat nach Passau. Er wählte Inigo (die spanische Form von Ignatius) als Ordensname.
Zum Studium der Philosophie und Theologie durfte er an die Gregoriana in Rom. Am 17. September 1930 legte er die ewige Profess ab, Ende 1931 empfing er in Rom die Diakonenweihe und am 17. Juli 1932 die Priesterweihe. Danach setzte er seine Studien in Rom fort. Er will ja China-Missionar werden! Deshalb belegte er auch Vorlesungen in Missiologie und einen Kurs am Missionsärztlichen Institut in Würzburg, das der Salvatorianer und frühere Missionsobere von Assam, P. Christophorus Becker, gegründet hatte. 1933 ging P. Inigo für ein Jahr zu den Mitbrüdern nach England, um seine Englischkenntnisse zu verbessern.
Aufbruch nach China
Mit 30 Jahren brach er nach China auf. Seine erste Aufgabe war die Leitung der höheren Schule in Shaowu. Bereits 1936 wurde er zum Missionsoberen und 1938 zum Apostolischen Präfekten ernannt. Neue Missionsstationen wurden eröffnet, Kirchen gebaut und – in Zusammenarbeit mit den Schwestern – Schulen, Krankenstationen und Waisenhäuser errichtet. Mit dem Eintritt Chinas 1942 in den Krieg wurden die deutschen Missionare zuerst in der Hauptstation Shaowu interniert und dann 1944 nach Shanghang gebracht.
Blütezeit der China-Mission
Erst 1946 konnte man wieder nach Shaowu zurück. Die Mission blühte nun weiter auf. 1947 wurde ein eigenes Gymnasium errichtet. 1949 wartet P. Inigo mit imposanten Zahlen auf: über 5000 Christen, zehn Missionsstationen mit Kirchen, Missionshäuser und Armenapotheken, circa 30 Außenstationen, 70 christliche Zentren, zwei Waisenhäuser mit bis zu 150 Waisen, Altenheime und ein großes Krankenhaus. Das Erfreulichste: Junge Chinesen waren in die Gesellschaft eingetreten.
Erst 1946 konnte man wieder nach Shaowu zurück. Die Mission blühte nun weiter auf. 1947 wurde ein eigenes Gymnasium errichtet. 1949 wartet P. Inigo mit imposanten Zahlen auf: über 5000 Christen, zehn Missionsstationen mit Kirchen, Missionshäuser und Armenapotheken, circa 30 Außenstationen, 70 christliche Zentren, zwei Waisenhäuser mit bis zu 150 Waisen, Altenheime und ein großes Krankenhaus. Das Erfreulichste: Junge Chinesen waren in die Gesellschaft eingetreten.
Haft und Ausweisung
1949 aber übernahmen die Kommunisten die Regierung. Die Missionstätigkeit wurde zunehmend eingeschränkt. Fast 20 Monate war er im Gefängnis und wurde dann 1953 des Landes verwiesen. Nach einer kurzen Erholungszeit entwickelte P. Inigo eine rege Predigt und Vortragstätigkeit in der Heimat. Ab 1955 richtete er mit Br. Oskar Kotter auf dem Klosterberg in Passau unsere Missionsprokura zur Unterstützung des neuen Missionsgebietes im Kongo ein. Im Jahr 1959 entschied das Generalkapitel der Salvatorianer, eine neue China-Mission auf der Insel Taiwan aufzunehmen und übertrug P. Inigo König die Verantwortung.
Monsignore König in Taiwan
1959 übernahm P. Inigo in Ilan, Taiwan, „die Mission“ und baute sie zielstrebig aus. Die Zahl der Katholiken belief sich auf 200.000; dazu kamen 100.000 Katechumenen. Mit großem Weitblick trieb P. Inigo die Ausbildung von Katechisten voran. Er nahm 1963 an der zweiten Periode des II. Vatikanischen Konzils in Rom teil. Im April 1964 kehrte P. Inigo König nach Taiwan zurück und feierte dort am 30. Juli seinen 60. Geburtstag. Am 13. August 1964 ereilte ihn beim Baden im Meer der Tod. Die säkulare englische Chinapost schrieb in großen Schlagzeilen: „Geliebt von allem Volk starb Monsignore König.“ 2004 wurde zum 100. Geburtstag eine Gedenkfeier in seiner Heimatgemeinde Diepoldshofen abgehalten.