Am 2. Oktober 2015 waren die Mitbrüder der Deutschen Provinz der Salvatorianer zu ihrem jährlichen Gemeinschaftstag nach Waismain eingeladen. Weismain ist eine Stadt im oberfränkischen Landkreis Lichtenfels im Norden des Freistaates Bayern. Es liegt für die Salvatorianer ziemlich in der Mitte von den verschiedenen Niederlassungen in Deutschland. Das war aber nicht der Grund. Vielmehr galt es einen bedeutenden Salvatorianer zu ehren, der in Waismain geboren wurde: Lorenz Hopfenmüller mit dem Ordensnamen P. Otto Hopfenmüller.
P. Otto Hopfenmüller war Priester des Erzbistums Bamberg. Im Kulturkampf war er ein engagierter Kämpfer für die Unabhängigkeit der Katholischen Kirche gegenüber der damaligen Willkür des Staates. 1887 ging er nach Rom, um Missionar zu werden und schloss sich dem Salvatorianerorden an. 1890 war es für ihn soweit: Er zog mit einer kleinen Gruppe von Salvatorianern in die Provinz Assam in Nordindien. Doch schon am 21. August 1890 starb P. Otto in Shilon / Assam. Wenn P. Hopfenmüller auch nur ein halbes Jahr in Shillong wirken durfte, so grenzt seine Leistung und die Grundlegung der Mission in Assam ans Unglaubliche.
Somit war es fast selbstverständlich, dass sich die heutigen Salvatorianer seiner Heimatprovinz zum 125. Todestag in seiner Geburtsstadt trafen. Zusammen mit dem Erzbischof Ludwig Schick von Bamberg und der Gemeinde Weismain feierten sie die hl. Eucharistie in der Pfarrkirche St. Martin. Nach einem gemeinsamen Mittagessen gab es einen Spaziergang durch Weismain, bei der die Leiterin des NordJURA-Museums, Frau Göldner die Stadtgeschichte erklärte und die Kindheit und Jugend von P. Otto verortete. Den Erzählungen des emeritierten Bamberger Diözesanarchivars Dr. Josef Urban schloss sich zum Abschluss des Tages eine gesungene Vesper in der Pfarrkirche an.
Den Weismainern gebührt ein großes Dankeschön für eine herzliche und großartige Gastfreundschaft.
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