ORDEN HEUE

100 Talente, 100 Berufe, 1 Gemeinschaft

Wir Salvatorianer sind in erster Linie Ordensmänner, Brüder und Patres. Aber darüber hinaus auch Seelsorger, Pädagogen, Journalisten, Künstler, Gärtner, Verwaltungs- und Computerfachleute, Wissenschaftler, Mesner und so weiter. Wo immer wir Fähigkeiten, Begabungen, Charismen haben, sind wir herausgefordert, diese zu entwickeln und im Dienst am Nächsten einzubringen.

Kraft und Rückhalt schenkt uns dabei unsere Gemeinschaft. Die Mitte unserer Gemeinschaft aber ist Jesus Christus, auf ihn lassen wir uns ein. Ihn erfahren wir mitten unter uns, mitten im Leben.

URSPRUNG

Pater Franziskus Jordan als Gründer

Johann Baptist Jordan steht am Anfang der Salvatorianischen Familie. Seine Vision, dass alle Menschen Gott erkennen und Heil und Leben finden im Glauben an ihn, war die treibende Kraft seines Lebens. Diese Kraft bewegte ihn dazu, andere Menschen zu informieren und sie für sein „Werk“ zu begeistern. Dieses Werk zeichnet sich aus durch den Anspruch, Universalität zu leben. Das bedeutet, in allen Ländern und Kulturen zu leben und zu arbeiten, allen Menschen überall und mit allen Mitteln die Frohe Botschaft zu verkünden.

Am 8. Dezember 1881 legte Johann Baptist Jordan zusammen mit den Priestern Bernhard Lüthen und Friedrich von Leonhardi im Rahmen einer Eucharistiefeier in Rom in der Kapelle der hl. Brigitta von Schweden den Grundstein für die Apostolische Lehrgesellschaft. 1883 wurde aus der Lehrgesellschaft eine Ordensgemeinschaft und Johann Baptist Jordan nahm den Ordensnamen Franziskus Maria vom Kreuze an. Ab 1893 heißt die Ordensgemeinschaft „Societas Divini Salvatoris“ (Gesellschaft des Göttlichen Heilandes – SDS). Bekannt ist diese Ordensgemeinschaft unter dem Namen Salvatorianer. Und seit 1895 ist die Zentrale des Ordens, das Mutterhaus,  in Rom im ehemaligen Palazzo Cesi an der Via della Conciliazione 51, in direkter Nachbarschaft zum Vatican mit St. Peter.

LEBENSFORM UND LEBENSREGEL

Jesus Christus als Mitte

Unsere Lebensform ist die einer apostolischen Ordensgemeinschaft, d.h. unser Leben ist gleichermaßen aktiv als auch kontemplativ. Nach einer Zeit der Ordensausbildung legen wir unsere Gelübde ab und verpflichten uns zu einem Leben der ehelosen Keuschheit, der Armut, des Gehorsams und des Apostolates. Wir leben in Gemeinschaft, deren Mitte Jesus Christus ist.

Für Pater Franziskus Jordan ist die Heilige Schrift oberstes und grundlegendes Gebot für seine Gesellschaft. Die ersten Entwürfe seiner Lebensregel bestehen nur aus Texten der Heiligen Schrift. Besonders geprägt hat ihn der Satz aus dem Johannesevangelium, wo es heißt: „Das ist das ewige Leben: dich, den einzigen wahren Gott, zu erkennen und Jesus Christus, den du gesandt hast.“ (Joh17,3)

Jesus Christus, der Menschen heilend begegnet, sie aufrichtet und zum Leben ermutigt, diesen Jesus immer wieder neu zu suchen

  • in Seinem Wort,
  • in der Stille und im Gebet,
  • in der Begegnung mit Menschen,
  • in der Erfahrung unserer Wirklichkeit,
  • in der Liturgie und besonders in der Feier der Sakramente
  • IHN immer mehr zu erkennen und zu lieben,

und aus dieser Begegnung heraus den Salvator, den Heiland  zu verkünden, das ist uns aufgetragen.

SPIRITUALITÄT

Die Frohe Botschaft für alle und überall

Ein wichtiges Element in den Gründungen Pater Franziskus Jordans war sein ausdrücklicher Hinweis auf die Universalität. Inspiriert durch Joh 17,3 brachte er immer wieder zum Ausdruck, dass der Glaube an den Herrn und Heiland, der gekommen ist, um alle Menschen zu retten und allen Leben und Heil in Fülle zu bringen, der zentrale Punkt salvatorianischen Lebens ist.

Dieser Glaube an einen heilenden und menschenfreundlichen Gott prägt nach wie vor Salvatorianer. Es drängt zu Universalität zu »Maßlosigkeit« im Lieben, Lehren und Begleiten von Menschen, deren Leben nach Sinn fragt. Das Wertschätzen aller Menschen, aller Kulturen und Rassen, aller Stände und Berufsgruppen ist eine der Herausforderungen, die Jordan unabdingbar und unwiderruflich für seine Gemeinschaften festlegte.

“Ich kann nicht müde werden, die Güte und Menschenfreundlichkeit des Heilandes unablässig zu empfehlen, und immer wieder zu betonen, dass diese Worte für uns ein Programm bedeuten. Das ist der Geist der Gesellschaft, der Geist des Heilandes.“